Da unser grosser Grüncontainer stets wieder bis an den Rand gefüllt ist und hier in Holderbank leider nur alle zwei Wochen die (kostenpflichtige) Grünabfuhr vorbeifährt, sind wir auf eine andere Lösung bzw. eine weitere Möglichkeit, den grünen Abfall zu verwerten, angewiesen. Was liegt näher, als selbst den "guten" Grünabfall zu verwerten?
Ziel
Unser Komposter soll einfach zu nutzen und möglichst geruchsfrei neue Erde produzieren. Wir sind uns bewusst, dass dies auch eine Menge Geduld voraussetzt. Sogenannte Schnellkomposter (die grünen Plastik-Dinger) können innert 6 Monate die erste Erde produzieren... wenn man es richtig macht. Bloss: Diese Komposter kosten - in der von uns notwendigen Grösse - ca. das vierfach vom Preis für die einfache Variante (Kompostsilo-Draht sowie Komposter-Einlagesäcke).
Voraussetzungen
Wir haben den Standort vom Kompost zwischen Apfel- und Kirschbaum gewählt. Dort ist das Gelände relativ flach und ausserdem schattig.
- möglichst gerader Untergrund (nicht dass der Komposter umkippen kann)
- nicht in der prallen Sonne (verhindert Austrocknung der Oberfläche)
- guter Untergrund (wo sich Würmer auch wohl fühlen)
Beim Aushub für das Fundament sind wir auf eine Menge Würmer gestossen. Also der ideale Standort für unseren ersten Komposter... falls die Komposter-Haustüre gefunden wird.
Umsetzung
Da ich den Komposter nicht direkt auf den Erdboden stellen wollte, wurde erst ein Aushub für das Beton-Platten-Fundament freigelegt. Da wir eine Menge dieser Beton-Platten auf "Lager" haben, mussten wir uns auch nicht erst welche kaufen. Ausserdem gibt es so auch eine saubere Trennung zwischen Rasen und Komposter (Rasen mähen wird nicht umständlicher).
Um sicherzustellen, dass Würmer und anderes Getier überhaupt den Weg zum neuen Futter finden, haben wir in der Mitte ein Loch gelassen (50x50 cm = 1 Beton-Platte weggelassen).
Nun fehlt bloss noch der Komposter selbst. Zuerst mussten wir aber noch den Einlagesack mit Draht am Komposter fixieren, damit er nicht weggeweht wird oder sich sonst wie selbständig macht.
Fertig! Unser erster Komposter steht.
Befüllung
Inzwischen wird er fleissig mit Sägespännen (vom Kanninchen-Stall), zerkleinerten Ästen (Büsche entlang vom Bach) und Küchenabfällen befüllt. Bei nächster Gelegenheit folgt noch das getrocknete Gras vom letzten Rasen mähen.
Rasenschnitt kann man durchaus auch kompostieren - nur nicht frisches Gras. Man sollte es ein paar Tage liegen lassen, damit es schon etwas trocknen konnte. Ansonsten besteht das Risiko, dass der Komposthaufen zu stinken beginnt.
Um es den Würmern noch etwas einfacher zu machen, haben wir von Vater und Rita einen Häcksler erhalten. Damit können wir nun die Äste und Zweige in kleinere Häppchen zerkleinern.
Wir werden sehen, ob wir mit dem Komposter zurecht kommen. Falls es wie gewünscht klappt, wird es bestimmt noch mindestens einen weiteren geben...
Update
In der Zwischenzeit steht gleich davor ein zweiter Komposter. Angelegt haben wir den zweiten nach demselben Prinzip. Platten rundherum un in der Mitte offen lassen.
Der Zweite macht den Unterhalt/die Umschichtung deutlich einfacher.